1972 Imperial LeBaron 

Eine echte Rarität befindet sich in unserer Sammlung. Dieser 72er Imperial war das Flaggschiff der Chrysler Corporation und damit die Luxusmarke. Unser Imperial ist ein wunderschönes Coupe mit goldener Lederinnenausstattung und ist sehr gut ausgestattet. Neben Tempomat und zigfach elektrisch verstellbaren Sitzen sowie elektrischen Fenstern hat der Imerial sogar den Fernlichtassistenten und die Lichtautomatik.

 

Wir haben den Wagen 2021 vom Vorbesitzer gekauft, der ihn 21(!) Jahre gefahren ist. Er hat sich den Wagen 2000 aus dem Urlaub aus North Carolina mitgebracht. Der Wagen wurde viel gefahren und hat vor einigen Monaten die 100k Mls geknackt und läuft nun wieder als Neuwagen :) Aktuell stehen etwa 165.00 km auf der Uhr.

 

Der Vorbesitzer hat den Wagen technisch top in Schuss gehalten und ist damit sogar mehrfach bei der Silvretta Classic mitgefahren.

Optisch eine leichte Patina, der Klarlack löst sich fast überall ein wenig aber dafür ist alles original. Sogar der Holley-Vergaser wurde komplett überholt. Technisch geht alles bis auf Uhr und Klima (abgeklemmt).

Antenne und Original-Radio funktionieren einwandfrei. Generell läuft der 440er Motor (7,2l Hubraum) absolut tadellos. Die einflutige Anlage (wurde so original ausgeliefert) lässt das wunderschöne blubbern zwar erahnen, aber am Ende ist es ein leichtes säuseln. 

Das sind einfach ganz andere Fahrzeugklassen als die üblichen Verdächtigen.

 

Hier gleitet man mit opulentem Luxus dahin, die Servo wendet das Auto beim bloßen anschauen des Lenkrades. Scheibenbremsen sind selbstverständlich Serie vorne. Eine komplette Vollbremsung auf der Autobahn (stehendes Stauende hinter Kurve) hat der Wagen bereits mit bravour überstanden. Es quitschte zwar wie die Hölle, das Auto schwankte von links nach rechts und der gesamte Wagen war mit weißem Rauch umhüllt. Nach dem Stillstand ging die Warnlampe an.

 

Aber: Der Wagen kam sogar noch mit Abstand zum Vordermann zum stehen und fuhr danach an dem Tag noch viele Hundert Kilometer ohne Probleme. Hier unterscheidet sich eben ein 10k€ Auto von einem 30k teuren Auto. Aber das nur am Rande.

 

Wir sind mit dem Wagen 2022 bei der ADAC Bavarian Historic mitgefahren, ein absolutes Erlebnis. Außerdem durfte der Chrysler beim Solitude-Revival mitfahren. Bei beiden Events waren wir eine der Hauptattraktionen und zumindest bei der Bavarian Historic auch offiziell das längste und größte Auto was jemals dort mitgefahren ist.

Außerdem war der Imperial beim BBTR, einem reinen Fuselage (Fullsize MoPars von 69-73) Treffen direkt an der Mosel. Traumhaft!

Zu den besonderen Ausfahren findet Ihr im Blogbeitrag mehr.

 

Kleiner Funfact:

Ein Bild genau dieses Imperial ist auf der englischen Wikipediaseite der Marke Imperial

Imperial war die Luxusmarke des Chrysler Konzerns und sollte ab 1955 gegen Cadillac und Lincoln bestehen. Die ersten Imperials hatten den legendären 392 HEMI, später Ende der 50er gab es die wunderschönen Heckflossen Modelle. Besonderes Highlight ist der 59er mit der Wahnsinns Chromfront (Bild rechts)

Die Marke Imperial

 

Mitte der 60er wurden die Modelle wieder zunehmend schlichter. Bis 1967 hatten die Imperials sogar eine komplett eigen entwickelte Karosserie und Fahrwerk. Danach teilten sich die Autos wieder die Technik mit den übrigen Chrysler Fullsize-Modellen.

Die Absatzzahlen blieben immer deutlich hinter Cadillac und Lincoln. Einer der Gründe war die relative Ähnlichkeit zu den Konzernbrüdern.

Dennoch gab es einige Imperials die als Präsidentenlimousine genutzt wurden.

 

 

 

 

1969 gab es wie im gesamten Chryslerkonzern eine kleine Designrevolution. Alle Fullsizemodelle bekamen ein neues uns in den USA bis heute einzigartiges Design: Das sogenannte Fuselage-Design. Auch der Imperial wurde damit zu einem Straßenkreuzer mit Yacht-Ausmaßen.

 

Außerdem wurde der Imperial zum längsten (Serien)-Coupe das jemals gebaut wurde: 5,83 Meter. Er beruhte nun auf dem New Yorker. Es gab nur den größten 440er Motor mit 7,2 Litern Hubraum.

 

Ab 1972 wurde die Leistung im Rahmen der Ölkrise und den neuen Vorschriften deutlich reduziert auf ca 230PS. Im letzten Jahr 1973 wurden die großen Gummihörner Pflicht für alle Autos und die Imperial-Ingenieure ließen es sich nicht nehmen, diese besonders lang zu machen damit der Wagen nun eine länge von 5,97m hatte und damit endgültig das längste Auto der Welt war, bis auf wenige Ausnahmen wie die Cadillac Fleetwood natürlich.

 

1974-1975 gab es dann noch eine letzte Generation, optisch mit dem Wasserfall-Grill und innen nun ein reines Sofa. Es gab nun serienmäßig 4 Scheibenbremsen und elektronische Zündung. 1975 stellte Chrysler die Marke ein. Von nun an gab es Imperial und den LeBaron als Topmodell nur noch als Namen und nicht mehr als Marke.

1967 Imperial

Fotogalerie 1972 Imperial LeBaron

Bavarian Historic

 

Im Sommer 2022 nahmen wir mit dem Imperial bei der ADAC Bavarian Historic teil. Dies war unsere erste richtige professionelle und große Rallye.

 

Außerdem nahmen wir am Solitude Revival 2022 teil. Weitere Infos folgen.

Solitude Revivial

 

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